Wie angegossen
Präzise und nach Maß produziert KÖPP Elastomer-, Silikon- oder Heiß-PU-Formteile im Verguss-Verfahren. Mittels spezieller Technologien werden hochkomplexe Strukturen und Formteile mit Hinterschnitten erstellt. Durch den Einsatz ausgesuchter Materialien, deren Rezepturen frei einstellbar sind, versehen wir die Formteile je nach Einsatzgebiet und anhand der kundspezifischen Anforderungen an Oberflächenbeschaffenheit und Funktionalität mit den individuell benötigten Eigenschaften. So entstehen passgenaue Lösungen für die verschiendensten Anwendungen. Vom Prototyp bis hin zur Serie.
Bei diesem Verfahren wird flüssig Silikon oder PU zu einem
Formteil geformt, indem es in eine gefräste 3D-Form eingegossen und
anschließend mittels Wärme ausgehärtet wird. Dieses spezielle Verfahren
ermöglicht die Erstellung hochkomplexer Strukturen und Formteile mit
Hinterschneidungen.
Durch die Nutzung FDA-zugelassener Materialien findet das Verfahren hauptsächlich in der Lebensmittel- und Medizintechnik, aber auch in der Elektroindustrie Anwendung.
Extremere Beanspruchungen oder
bauteiltechnische Eigenschaften können mehr erfordern, als nur eine in ein
Gehäuse integrierte perfekte Dichtung. In diesen Fällen vergießen wir das
gesamte Bauteil. Kann ein Verguss nicht durch das
Bauteil selbst am „Wegfließen“ gehindert werden, so kann z.B. die Dam-and-Fill-Methode angewendet
werden. Aber auch von Seiten der Chemie gibt es hier noch einige Tricks, die -
in Kombination mit der freien Programmierbarkeit der Dosieranlagen – vieles
ermöglicht. Sowohl 1- als auch 2-komponentig – und dichter geht es
dann wirklich nicht mehr.
Mittels dieses Verfahrens können Bauteile von einer Größe
bis zu 10.000 cm³ vergossen werden. Dabei greifen unsere Kunden aus der Bau-
oder Sportindustrie auch hier auf eine große Materialvielfalt zurück. PU,
Heiß-PU wie z.B. Adiprene®, Vibrathane und Duracast sowie Silikon versehen die
Bauteile mit unterschiedlichen Eigenschaften.
So schützt Adiprene® besonders
zuverlässig gegen Abrasion, ist widerstandsfähig gegen physikalische Einflüsse
und hochelastisch.
Ein- und zweikomponentige Polymere,
einsetzbar als Verguss oder geschäumte bzw. ungeschäumte Elastomerdichtung mit
sehr guten Rückstellfähigkeiten. Sie halten Temperaturen von -40°C bis + 80°C
stand, bei extremen Anwendungen auch bis 120°C.
Die bei KÖPP eingesetzten zweikomponentigen Systeme sind weichmacherfrei und verfügen über eine gute Chemikalienbeständigkeit. Frei aufgetragene PUR-Dichtungen sind weit verbreitet im Schaltschrank-, Leuchten- und Automotivebereich.
Auch Silikone sind ein- und
zweikomponentig einsetzbar. Dabei ist die Entscheidung für ein solches System
oft durch die Anwendung bei höheren Temperarturen und erhöhten Resistenzanforderungen
bedingt.
Die Applikation filigraner Dichtungen, auch übereinander, ist genauso möglich wie der Einsatz von EMV-Systemen.
Bei
MS-Polymeren handelt es sich um silanmodifizierte, feuchtigkeitshärtende
Polymerdichtungs- oder Klebstoffsysteme. Sie sind hoch flexibel und hoch
elastisch und zeichnen sich durch eine gute Adhäsion auf Substraten wie Metall,
Keramik, Glas, Gummi, Kunststoffen usw. aus.
Häufig kann hier - im Gegensatz zu vielen Silikon- oder PUR-Klebstoffen - auf einen Primer verzichtet werden. Außerdem verfügen MS-Polymere über eine hohe Temperatur- und UV-Beständigkeit. Sie beinhalten weiterhin keine Isocyanate und lassen sich alternativ in silikon-sensitiven Anwendungen einsetzen.
Heiß PU ist ein Polymer und kann durch entsprechende Reaktion zu einem
sehr festen gummiartigen Feststoff gehärtet werden. Es hat eine sehr hohe
Zugfestigkeit und Elastizität und hervorragende Eigenschaften bei niedrigen
Temperaturen.
Es ist beständig gegen Abrieb, Druckverformung, Öle, Lösungsmittel und Oxidation und Ozon. Es wird verwendet um eine Vielzahl von Formgütern und schützenden sowie dekorativen Beschichtungen herzustellen.